Der Verein

AKTUELLER VORSTAND 2025:

Obmann: Anthony Schlega

Obmann-Stv: Eugen Issak-Martinyuk

Schriftführer: Martina Schlega

Schriftführer-Stv: Natalia Stenzenberger

Kassier: Natalia Stenzenberger

Kassier-Stv: Igor Zolotarev

Geschichte des Vereins

Laut Akten der Bezirkshauptmannschaft Lienz wurde am 11. Januar 1957 von überlebenden Kosaken ein Verein gegründet. Der Donkosake Iwan Tschongow war von 1957 bis 1988 der erste Vorstand bzw. Obmann. Im November 1988 wurde Alexander Botscharow zum Obmann (Stv. Johann Kosolowsky) gewählt. Ab Mai 1998 führte er den Verein praktisch allein mit seiner Gattin Charlotte bis einschließlich 2006.

Am 1. Juni 2006 wurde der Verein „Vereinigung der Teilnehmer des Kosakenlagers an der Lienzer Tragödie vom 1. Juni 1945“ in „Verein zum Gedenken an die Kosakentragödie vom 1. Juni 1945“ umbenannt. Michael Rainer wurde zum Obmann gewählt (Stv. Sonja Walder) und Alexander Botscharow zum Ehrenobmann ernannt.

Ein Grund für die Umbenennung und Reorganisation des Vereins war ein Generationenwechsel. Die immer weniger und älter werdenden Überlebenden legten die Verantwortung für die Erinnerungsarbeit in jüngere Hände. Über Jahrzehnte hatten überlebende in der Region verbliebene Kosaken sich gegen das Vergessen engagiert. So bemühten sich unter anderem folgende Kosaken um den Friedhof in der Peggetz: Iwan Gordijenko, Kusamas Kostramin, Daniel Kolomejc. Das Gedenken war aber von Anfang an ein gemeinsames Gedenken von Kosaken, Osttirolern, deutschen und österreichischen Veteranen.

Die erste Gedenkenfeier an die Kosakentragödie, 1946

Gedenkfeier mit dem Ataman der Donkosaken Iwan Alekseevich Polyakoff, 1949

Lienz Jahrgang unbekannt

Kosakenfriedhof 1950

Kosakenfriedhof 1955

Gedenkfeier in den 60er Jahren

Gedenkfeier 1974

Vater Paldi Dubitsky Ukrainian Autocephalic Orthodox Church (München UAOC) 1985

Foto 1986. Vater Paladi Dubitsky wurde am 05.01.1911 in Polytsi/Wolyn geboren und starb am 26.02.1998 in München. Ewige Erinnerung.

Ehemalige Vorsitzende:

Iwan Tschongow Donkosake und Vereinsobmann von 1957 bis 1988

Iwan Tschongow Obmann von 1957 bis 1988

Links: Alexander Botscharow Obmann 1988 bis 2006 mit Michael Rainer Obmann 2006 bis 2016

Der Generationenwechsel wurde mit den Neuwahlen auf der Jahreshauptversammlung 2016 fortgesetzt. Das „einstige Kosakenkind“

Michael Rainer wurde zum Ehrenobmann ernannt.

Iwan Tschongow Donkosake und Vereinsobmann von 1957 bis 1988

Dr. Harald Stadler wurde Obmann von 2016 bis 2023

Anthony Schlega übernahm im Jahr 2023 den Vorsitz.

Iwan Tschongow Donkosake und Vereinsobmann von 1957 bis 1988

Vielleicht fragen sich viele unserer Mitglieder, wie ausgerechnet ein Engländer Vorsitzender des Lienzer Gedenkvereins wurde, der an die Geschehnisse erinnert, die durch die britische Armee ausgelöst wurde, unter dem militärischen Namen „Operation Keelhaul“, mit dem Ziel der Auflösung des Kosakenlagers und der Übergabe der unglücklichen Menschen an die Sowjetarmee. Nach einem hinterhältigen Täuschungsmanöver kam es zu jenen gewaltsamen Geschehnissen die bekannt wurden als „Die Tragödie an der Drau“.

Mein Vater, diente unter Generalleutnant Andrei Shkuro als Teil seiner Reservetruppe im Kampf gegen die jugoslawische Armee in der Gegend, die als Alt-Slowenien bekannt war und in Richtung Klagenfurt vorrückte. Nachdem die Kämpfe beendet waren, verbrannte Tato zusammen mit seiner Gruppe alle Ausweispapiere und alles, was sie als „Ukrainer“ oder als Bürger anderer sowjetischer Satellitenstaaten identifizieren konnte.
Es gelang ihm, in die Stadt Villach zu erreichen, wo er bei einer Baufirma arbeitete, die Trümmer beseitigte und bombengeschädigte Gebäude reparierte. und es gelang ihm sogar, ein eigenes Zimmer in einem Gebäude zu bekommen, das noch heute existiert.

Unglücklicherweise für meinen Vater errichtete die britische Armee in der Nähe des Gebäudes ein Lager für „ausländische“ Agenten, und ohne Ausweispapiere dauerte es nicht lange, bis mein Vater als Kriegsgefangener interniert wurde.

Erst nach der heldenhaften Tat des friedlichen Widerstands am 1. Juni 1945 durch das Kosakenlager in Peggetz bei Lienz, bei der viele das ultimative Opfer brachten, beschloss die britische Armee unter der Kontrolle des Roten Kreuzes, vorübergehend seinen Kurs zu lockern und ihre Misshandlungen an den sowjetischen Flüchtlinge vorübergehend auszusetzen.

Der Akt des friedlichen Widerstands der Kosaken in Lienz rettete meiner Meinung nach, nicht nur meinen Vater, sondern auch viele andere wie ihn davor, nach UdSSR zwangsweise zurückkehren zu müssen, und sich dem schrecklichen Schicksal zu stellen, das sie in einem Gulag erwarten würde.

Einige Zeit später wurde Tato vom Lager Villach in das Vertriebenenlager Kapfenberg verlegt, wo er blieb, bis er im Juli 1947 im Rahmen der Militäroperation „Westward Ho!“ in eine Arbeitskolonie nach England aufgenommen wurde, um beim Wiederaufbau Englands zu helfen.

Disclaimer

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